Wallfahrtskirche Mariahilf Neumarkt
Am Mariahilfberg 1
92318 Neumarkt
Tel.: +49 9181 4760-0
E-Mail: info@mariahilfberg-neumarkt.de
Bergkirche und Landschaft gehören zusammen. Man erlebt die Verbindung von Natur und Architektur am besten auf dem Fußweg, der vom Kloster St. Josef, dem Kreuzweg entlang, über Terrassen und 365 Granitstufen in einem Hochwald nach oben führt. Nach einer Pause des Verweilens im Kapellenbezirk (siehe Entstehungsgeschichte) erreicht man nach 159 m Anstieg aus der Ebene in 586 m Meereshöhe den Vorplatz der Kirche, der entgegen der ursprünglichen Konzeption heute von Hochwaldbäumen eingeengt ist.
Trotzdem kann ein barockes Grundprinzip nacherlebt werden: das Durchschreiten von Enge und gedämpften Lichtzonen, um schließlich in die Weite und Lichtfülle zu gelangen (Wiederholung dieses Gesetzes beim Betreten der hellen Kirche durch den engen und zurückhaltend belichteten Turmeingang).
Kraftvoll wächst der Kirchturm, in drei Stockwerke gegliedert, als der bestimmende Akzent des Bauwerkes empor. Ein spitzer Helm mit vier Giebeln (1842) ist an die Stelle einer zuvor graziös bekrönenden Zwiebelhaube getreten (siehe Baugeschichte). Die Kirche ist nach Süden orientiert, 29 m lang und 11 m breit.
Die Außenarchitektur der Langseiten wird über einem hohen Sockel durch jeweils drei Fensterachsen und je drei Doppelpilaster mit einfachen Eckpilastern in Weiß vor einem morellenroten Grund gegliedert. Ein weißes Dachgesims schließt diese klare Flächenaufteilung ab. Der Chor hat dreiseitigen Schluss, beiderseits je eine Fensterachse und ist mit dem 1907/08 errichteten Klostergebäude verbunden. Das Äußere der Kirche verzichtet auf die für barocke Wallfahrtskirchen bezeichnende Festlichkeit einer Schaufassade.